Creative Creatures
14.800 Stunden geballte Kreativarbeit
Burghard feiert Zehn Jahre antwerpes
Creative Director Burghard feiert seine Rosenhochzeit mit antwerpes. Zehn Jahre ist er dabei. Als Unitleiter lässt er den Design-Nachwuchs an seinem Erfahrungsschatz teilhaben, doch wird auch er nach wie vor täglich vor kreative Herausforderungen gestellt. In einem Interview mit antwerpes CEO Thilo Kölzer sprach er über’s Wiederkommen, Veränderungen und Andersdenken.
Thilo: Hi Burghard, du hast gerade dein zehnjähriges Jubiläum bei antwerpes gefeiert. Dabei bist du ja eigentlich schon viel länger an Bord. Was hat dich 2009, nachdem du ein paar Jahre lang in andere Agenturen reingeschnuppert hast, dazu bewogen, zu antwerpes zurückzukehren?
Burghard: Wenn man ins Berufsleben startet, ist das Gras irgendwann bei den Anderen immer grüner. Das ist – denke ich – normal. Und dass dies nicht so ist, muss man aus eigener Erfahrung lernen. Als ich vor 22 Jahren bei antwerpes gestartet bin, war ich Mitarbeiter Nummer 13. Seitdem hat sich viel verändert. Die Revolution Internet. Schnelles Wachstum. Die New Economy. Ein Börsengang. Inzwischen ist die Agentur eine feste Größe im Markt der Agenturen. Das schnelle Wachstum war nicht immer einfach. Organisatorisch ist das zum Teil schwer zu verkraften. Die Zeiten sind aber vorbei und es gibt inzwischen sehr gute Strukturen und Prozesse, die auch in einer Agentur mit kreativem Anspruch wichtig sind. Und nicht zuletzt die tollen, kompetenten Kollegen, mit denen man gerne auch nach Feierabend noch ein Bierchen trinkt (*ich trinke eigentlich gar kein Bier), machen antwerpes zu einem Ort, an dem man gerne arbeitet. All dies und eine schicksalhafte Begegnung mit dir auf Xing haben mich dazu bewogen, zurückzukehren. Dass es jetzt schon wieder zehn Jahre sind, sagt wohl alles.
Thilo: Warum sind deine Aufgaben bei uns immer noch abwechslungsreich?
Burghard: Es gibt hier keinen Stillstand und das fordert alle und pusht zugleich. Als reizvoll empfinde ich auch, dass es gefördert wird, neue Technologien auszuprobieren. Und das selbst wenn noch gar nicht klar ist, ob diese Technologie Zukunft hat. Einige dieser Projekte scheitern – mit anderen sind wir dann im Markt ganz weit vorne.
Thilo: Was kannst du von deinen Mitarbeitern in der Design-Unit, die teilweise Mitte/Ende Zwanzig sind, lernen?
Burghard: Wir lernen alle ständig voneinander. Wir haben alle unsere Spezialisierungen und tauschen uns kontinuierlich aus. Einige studieren nebenberuflich und bringen andere Sichtweisen in den Arbeitsalltag ein. Die Mischung aus Erfahrung, wissbegierigen Berufseinsteigern, Digital Natives und Designern bis zur Generation Y … das macht uns aus.
Thilo: Was macht für dich „Design von antwerpes“ aus?
Burghard: Es ist sehr oft so, dass wir zu Pitches geladen werden, weil wir ein wenig anders denken – vielleicht weniger Mainstream. Das spiegelt sich nicht nur in den Konzepten wider, sondern auch im Design. Trotzdem ist es natürlich wichtig, dass das „Endprodukt“ auch funktioniert und performt. Ich denke, dass gelingt uns oft und es gibt zahlreiche Projekte, auf die die Agentur zurecht stolz ist.
Thilo: Anstatt in die Vergangenheit schauen wir bei antwerpes gerne in die Zukunft. Welche sind deine Ziele für die nächsten zwölf Monate?
Burghard: Wir haben die Design-Unit vor Kurzem neu strukturiert. Neue Designer sind an Board, manch’ alter Hase widmet sich neuen Schwerpunkten innerhalb der Agentur. Es ist jetzt schon zu sehen, dass die Veränderung frischen Wind in die Unit bringt. Die Mannschaft ist motiviert und gemeinsam bringen wir die Themen, für die wir brennen, voran. Aktuell beschäftigen wir uns unter anderem verstärkt mit dem Thema „generative Gestaltung/Design“. Ein anderes Highlight-Thema ist unser inhouse entwickeltes Tool zur Messbarkeit und Analyse der Augenbewegung auf Mobilgeräten (eyespy.pro). Das sind Dinge, die ich gerne vorantreiben würde.
Thilo: Burghard, ich danke dir für die Zusammenarbeit in den letzten 10 Jahren, Deinen Einsatz hier bei uns und freue mich auf die nächsten Jahre!