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Roter Teppich, Champus, Kaviar. Der Social Media Newsroom als digitale VIP Lounge
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Mit der stetig zunehmenden Nutzung von Social Media im Unternehmenskontext hat sich in der PR vor allem verändert, dass nicht mehr nur Journalisten Interesse an Unternehmensinformationen haben. Sukzessive kommen weitere Anspruchsgruppen und nicht zuletzt auch Endverbraucher hinzu. Zusammen sind sie die VIPs der Kommunikationsbranche. Viele Unternehmen reagieren bereits auf diese Veränderung und bieten als Weiterentwicklung des klassischen Pressebereichs mit einem Social Media Newsroom eine Art digitale VIP-Lounge an. Ein Trend, der durchaus zu begrüßen ist. Doch wie sieht eine adäquate Ausstattung aus, die informationstechnisch keine Wünsche offen lässt? Denn nur zufriedene VIPs tragen die Markenbotschaften nach außen weiter.
Auf die Ausstattung kommt es an
Zu einer adäquaten VIP-Lounge gehört nicht nur sprudelnder Champagner in Form von Pressemitteilungen. Freundliches kompetentes Personal und Kaviar runden den Aufenthalt ab. In der 2.0-Ära sind dies zum einen der Pressekontakt und die Möglichkeit zum Dialog, beispielsweise durch Kommentar- und Bewertungsfunktion der redaktionellen Beiträge. Der Kaviar sind multimediale Inhalte wie Bilder, Audio- oder Videodateien, sodass z.B. Online-Journalisten oder Bloggern spezifischer Content für ihre Medien zur Verfügung steht. Auch interessant sind Präsentationen mit zusätzlichen Unternehmensinformationen; sie können ganz einfach z.B. via Slideshare oder Scribd für Interessierte zugänglich gemacht werden.
Das Ergänzen mit weiteren VIP-Services gestaltet sich dank einer der Vorzüge von Social Media relativ einfach: Verschiedenste Inhalte auf unterschiedlichen Plattformen können relativ einfach auf der eigenen Website eingebunden werden. Der Newsroom sollte eine Bündelung der vom Unternehmen genutzten Social Media Kanäle sein – im Idealfall mit Livestreams, z.B. von Twitter – sodass dem Besucher alle Inhalte in Echtzeit auf einen Blick präsentiert werden und die VIP-Lounge nicht verlassen werden muss. Ein weiteres nützliches Gimmick ist ein RSS-Feed oder alternativ ein Newsmail-Abo, damit der Gast automatisch über neue Inhalte informiert wird. Durch die Kombination von 2.0-konformen Inhalte sowie die Einbindung ausgewählter Social Media Instrumente wird aus dem Newsroom nun auch ein Social Media Newsroom mit echtem Mehrwert für die VIPs, die sich so sicherlich gerne in der digitalen Lounge aufhalten, mit Unternehmensinformationen beschwippsen und anderen davon erzählen.
Von der Theorie zur Praxis
Das Location-Souting hat ergeben, dass zwar viele Unternehmen bereits einen (Social Media) Newsroom anbieten, jedoch häufig an VIP-Service gespart wird. Aber immerhin – wenigstens steht die digitale Location, der metaphorische Champagner ist kaltgestellt und die Journalisten bzw. Stakeholder können auf VIP-gerechtes Upgrade in der Ausstattung im Nachgang hoffen.
Es gibt auch bereits ein paar gelungene Beispiele. Global Player wie Coca Cola bieten bereits seit längerem einen gut ausgestatteten Newsroom an. Wenn ein Trend wie dieser gerade erst dabei ist, sich zu etablieren, muss man für gewöhnlich in der Healthcare-Branche noch etwas Geduld beweisen. Umso erfreulicher, dass bei der Recherche ein repräsentatives deutsches Beispiel aus dem Gesundheitsbereich zu finden war: der Newsroom der Sana Kliniken.
Schauen Sie sich doch einfach mal um – vielleicht lassen Sie sich für eine eigene VIP-Lounge Ihres Unternehmens inspirieren!