Creative Output
Prix Perspectives 2017 – Viel Herzblut und zwei Sieger
Bereits seit 2006 schreibt Janssen den mit 25’000 CHF dotierten Förderpreis Prix Perspectives aus. Dieses Jahr durfte ich bei dem Preis, der besonderes Engagement für Patienten mit psychischen Erkrankungen auszeichnet, mitwirken und erleben, welche Bedeutung die eingereichten Projekte für Initiatoren und Betroffene haben.
Wir sind seit der ersten Stunde mit dabei. Schon 2005 organisierte und konzipierte das Team rund um Nicole Tappée den Förderpreis, der damals noch besonderes Engagement für Patienten mit Schizophrenie oder Bipolarer Störung auszeichnete. Nachdem 2011 erst ADHS als zusätzliche Erkrankung hinzukam, ist das Feld heute noch größer: Erstmals haben Projekte aus allen Bereichen der psychischen Erkrankungen eine Chance auf den Förderbetrag von 25’000 CHF. Um diese Summe durften sich Privatpersonen, gemeinnützige Organisationen sowie Kliniken und Ambulatorien aus der Schweiz bewerben.
Emotional und engagiert
Auf antwerpes-Seite betreute ich in diesem Jahr zum ersten Mal dieses emotionale und spannende Projekt. Spannend vor allem, weil wir in der Bewerbungsphase sehr intensiven persönlichen Kontakt mit den Bewerbern haben. Emotional, weil ich gemerkt habe, wie bewegend das Thema der psychischen Erkrankungen sein kann und wie viel Herzblut in allen eingereichten Projekten steckt.
Insgesamt erreichten uns im Bewerbungszeitraum von Mitte April bis Anfang Juni 22 Projekte. Es reichte von Projekten, die sehr wissenschaftlich für die Weiterentwicklung der Therapie psychischer Erkrankungen arbeiten, bis hin zu sehr emotionalen Projekten, in denen Betroffene teilweise selbst als Protagonisten mitwirken.
Die Gewinner: Viel Theater und ein innovativer Bildschirm
Auch wenn alle Einreichungen einen Preis für ihr Engagement verdient haben, so musste sich die Jury doch für zwei Gewinnerprojekte entscheiden.
Erstmals in der Geschichte des Prix Perspectives erhielt dabei ein Gewinnerprojekt die gesamte Fördersumme von 25’000 CHF, während sich ein anderes über eine besondere Anerkennung für seine Arbeit freuen durfte.
Das Preisgeld ging an das im Raum Zürich einzigartige „SchalkTheater“. Die gemeinnützige Organisation erarbeitet gemeinsamem mit Betroffenen Bühnenstücke und unterstützt diese somit, wieder zurück in den Alltag zu finden.
Das Projekt gibt Patienten buchstäblich eine Bühne für den eigenen Ausdruck und schenkt Anerkennung, neues Selbstvertrauen und Lebensmut.
Als zweites Gewinnerprojekt wurde die „Medienwand“ der Psychiatrischen Dienste Aargau ausgezeichnet. Die Medienwand ist ein innovativer Bildschirm, der in die Wand eines Behandlungszimmers eingebaut ist und via Touchscreen bedient werden kann. Zu den Funktionen zählen eine Serie von Entspannungsbildern, eine Option zum Zeichnen und Schreiben, ein integriertes Radio sowie eine Auswahl von gängigen Spielen. Die verschiedenen Tools verbessern den Zustand von Patienten, die sich in einer akuten Phase ihrer Erkrankung befinden. Die Medienwand befindet sich derzeit in der wissenschaftlichen Untersuchung zur Therapieerweiterung.
Die Preisverleihung des Prix Perspectives fand auch in diesem Jahr wieder im Rahmenprogramm des diesjährigen SGPP Jahreskongresses statt. Dort haben beide Gewinner ihre Projekte ausgestellt und sie so einem breiten Fachpublikum präsentieren können.
Kerstin Bator und die PR-Unit der antwerpes ag haben den Prix Perspectives organisiert sowie die PR- und Bewerbungsmaßnahmen geplant und durchgeführt. Dazu gehörte unter anderem das Umsetzen einer Video-Tour der ehemaligen Gewinner.