Trendscout
Das Heft nicht aus der Hand Ge-BAen
Market Access-Kommunikation
Die Neueinführung eines Medikaments sowie der nachfolgende AMNOG-Prozess fordern neben Market Access auch die Kommunikationsabteilung. Was IQWiG und G-BA entscheiden, sollen intern und extern auch alle wissen. Pressemitteilungen, Q&As, Statements für Medien, Interessensvertreter und die Website werden vorbereitet und kommuniziert. Aber, geht da nicht noch mehr? Wie kann Kommunikation den Market Access-Prozess zusätzlich unterstützen?
Im komplexen Market Access- Prozess spielt die Kommunikation eine elementare Rolle. Das gilt für Kommunikation zwischen den eingebundenen Abteilungen sowie nach außen. Doch wer, was, wann erfährt, hängt oft von nicht beeinflussbaren Entscheidungen der verschiedenen Player im AMNOG-Prozess ab. Hat das IQWiG seine Dossierbewertung abgegeben, wird an der Stellungnahme gearbeitet. Wie der G-BA entschieden hat, sollen Fachgesellschaften, Patientenorganisationen und die eigenen Mitarbeiter wissen. Alles wichtige Schritte, aber Schritte, mit denen wir auf externe Einflüsse reagieren. Denken wir doch mal proaktiv.
Was sich in der Produkt-PR bewährt hat, funktioniert auch in der Market Access-Kommunikation. Also Themensetting bei und mit den richtigen Stakeholdern. Das heißt: Bewusstsein für ein Thema zu schaffen, den „Medical Need“ in Fach- oder Patientengruppen zu wecken. Und das bedeutet, Stakeholder aktiv einzubeziehen und mit ihrer Unterstützung Themen aktiv zu platzieren. Was brauchen wir dafür? Denken wir mal in Phasen – analog zu Zulassungsstudien.
Phase 1: Das sind die Komponenten
Am Anfang steht die Frage nach den elementaren Bestandteilen: Also wer spricht über unser Thema und wie? Wird überhaupt darüber gesprochen? Auf welchen Kanälen? Analyse ist hier das Zauberwort, um ein übergreifendes Bild der IST-Situation zu erhalten. Marktforschung, Social Media Listening und Medienbeobachtung können Aufschluss geben und ein erstes Gefühl der jeweiligen Relevanz vermitteln. Aber auch um die „klassische“ Desktop-Recherche kommt man nicht herum, etwa hinsichtlich Opinion Leader Mapping.
Phase 2: Elementare Bestandteile herausfiltern
Jetzt wird es schon etwas konkreter: Wir definieren die wichtigen Stakeholder und Themenfelder, die für eine proaktive Kommunikation rund um den AMNOG-Prozess relevant sein können. Die Themen können, je nach Zielgruppe, sehr weit auseinandergehen. Angefangen bei grundsätzlicher Aufklärungsarbeit, bis hin zur Königsdisziplin, einer bestehenden Fachdiskussion eine neue Richtung geben indem wir einen neuen Aspekt aufs Tablett bringen. Die Stakeholder sind nicht weniger heterogen – KOLs in der Indikation, spezialisierte Ärzte, Journalisten mit passenden medizinischen und/ oder gesundheitspolitischem Schwerpunkt, individuell relevante Player in der Gesundheitspolitik sowie Patientengruppen oder die eigenen Kollegen. Und warum das Ganze? Zum Beispiel hat im G-BA Stellungnahmeverfahren nicht nur das Unternehmen die Möglichkeit ergänzende Informationen ins Verfahren einzubringen, sondern unter anderem auch die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) oder Fachgesellschaften.
Phase 3: Bestandteile zur Reaktion führen
Die Bestandteile für unsere Kommunikationsreaktion sind nun klar. Bringen wir also die für uns wichtigen Personen zur richtigen Zeit an einen Tisch. Etwa im Rahmen eines Konsensus-Roundtables. Dort werden Meinungen ausgetauscht, der aktuelle Status, in dem wir uns im AMNOG-Prozess befinden, wird aus allen Blickwinkeln beleuchtet und weitere Perspektiven herausgearbeitet. Außer, dass wir mit wichtigen Reaktionspartnern agieren, erhalten wir zusätzlich Material zur kommunikativen Nutzung. So schaffen wir zusätzliche Aufmerksamkeit.
Phase 4: Real-Life
Welche individuellen Kommunikationslösungen im Real- Life-Setting unverzichtbar oder ergänzend sind, prüfen wir von antwerpes für Sie in der „Phase- IV“. Was möglich ist? Einen Einblick gibt: www.MarketAccess.antwerpes.com.